Kannste evtl Bilder machen und hier reinstellen?
Uwe
Kannste evtl Bilder machen und hier reinstellen?
Uwe
Aktuell frisches Beispiel, siehe hier ---> Neuer Opel Crossland X jetzt auch mit innovativer Autogas-Version ab Werk
Uwe
Teil 2
Wie ihr erkennen könnt, ist da Musik drin. Mal ein Rechenbeispiel. Bei 15000km im Jahr spart ihr 447€. Der Umbau gegenüber dem Benziner mit „Start-Stopp“ (soll ja Geld sparen) kostet 1500€. Daraus ergibt sich: 1500€ / 447€ = 3,35 Jahre bis ihr auch den tollen „Start-Stopp“ Benziner eingeholt habt. Danach gehen jährlich 447€ voll zu euren Gunsten. Und vergesst nicht das wichtigste…Benzin wird wesentlich schneller mehr teurer als Autogas! Beobachtet das einfach mal. Dadurch wird der Unterschied immer grösser. Für Wenigfahrer ist Autogas/LPG, Erdgas/CNG oder Diesel eh völlig uninteressant.
Wie ihr ebenso auch seht, ist das natürlich nichts für Leute die ihre Autos wechseln wie Unterhosen (obwohl ich hoffe dass die ihre Unterhosen doch häufiger wechseln ). Es ist nichts für 1-3 Jahreswechsler (aus welchen Gründen die auch immer wechseln wollen…müssen…oder sonst was). Es ist eine Investition auf längere aber doch sehr absehbare Zeit, meine Meinung. Ich fahre im Durchschnitt meine Autos ca. 10 Jahre und länger. Also rechnet mal selbst (Nein, keine weiteren langweiligen Rechnungen von mir ).
Vergleich zu Diesel: Den Punkt kann ich locker abhaken, denn auch ein Diesel kann da kostentechnisch nicht mithalten! Einzige Ausnahme (rein „arbeitstiermässig, nicht verbrauchs-kosten-technisch“), wenn ihr was ziehen müsst ala Anhänger und das häufiger oder dauernd, dann ist Diesel die richtige Wahl….liegt einfach am unschlagbaren Drehmoment vom Diesel…da kann kein Benziner oder Gas mithalten, war aber schon immer so.
Zusätzlich Kosten: Ja, auch die darf man nicht verschweigen. Die belaufen sich TÜV-technisch auf die GAP (Gasanlagenprüfung) von ca. 20-50€ alle TÜV-Jahre, also überschaubar. Dann kommt noch der zusätzliche Gasfilter dazu (das Pendant zum Benzinfilter). Gasfilter samt Wechsel ca 90€ jährlich. Das halte ich aber persönlich für absolut überflüssig! Grund: Wenn der Motor unter Gas sauber läuft oder Verbrauch stabil ist, muss nix gewechselt werden. Hab bei der letzten Inspektion den auch nicht tauschen lassen und keinerlei Probleme bisher (Opel-seitig soll der nämlich jährlich gewechselt werden, träum weiter Opel). Resümee: GAP Pflicht, Filterwechsel Ermessenssache. Das wars an zusätzlichen Kosten….ausser man fährt ihn länger als 10 Jahre, denn dann muss man den Tank wechseln (ist gesetzlich vorgeschrieben). Fragt mich nicht warum, iss so.
Herrje, es ist echt schwer nen ausführlichen Beitrag zu verfassen ohne entweder den Überblick zu verlieren oder das gröbste zu vergessen (geht’s euch auch so?). Ich mach mal weiter…nicht verzagen, das Ende naht .
Jo, wo geht’s nu weiter…ääähm….joo…Tankstellendichte: Der Stoff muss ja verfügbar sein. Für LPG/Autogas in Deutschland definitiv flächendeckend. Für CNG/Erdgas nur ca. 900 Tankstellen bundesweit. Merkt ihr was? Viel Spass beim Suchen einer CNG-Tankstelle ausserhalb von Ballungszentren. Lieber VW/Seat/Audi/Skoda-Konzern, wie wollt ihr euren Fahrern bitteschön CNG/Erdgas schmackhaft machen? Europaweit siehts in Sachen CNG noch übler aus, während es bei LPG/Autogas rund läuft. Ich versuche die Gasproblematik so gut es geht zu beschreiben. Jeder darf sich seine Meinung darüber bilden oder Tante Google befragen.
Kommen wir doch mal zum Thema Abgase…schliesslich nicht ganz unwichtig nach „Dieselgate“ oder Schummeldiesel wie der Volksmund sie bezeichnet. Nein! Ich betreibe hier jetzt keine Polemik, für mich zählen nur Fakten! Die besagen alle, das Autogas/LPG besser dasteht als andere. Ich führ hier jetzt keine endlosen Statisken an… Gebt Google Stichwort „CO2, Stickoxide, LPG“ ein, ihr werdet erschlagen mit Infos die unterm Strich alle das gleiche aussagen, dass Gas umweltfreundlicher als Benzin/Diesel ist. Manche Autoversicherungen honorieren das sogar in der Haftpflichtversicherung mit einem Bonus von ein paar Prozent (kein Fake, meine macht das).
Thema Steuervorteil: Naja, Diesel wird schon seit Jahrzehnten gegenüber Benzin bevorteilt, warum auch immer. Darüber darf sich jeder selbst sein Urteil bilden, ich halte es für unhaltbar. Klar, der Endverbraucher rechnet schlussendlich nur in Euro, also wen juckts. Auch LPG und CNG sind davon betroffen, daraus mache ich keinen Hehl. Aber das ist es meiner Meinung nach zumindest sinnvoller. Aber bei LPG soll dieser Steuervorteil 2022 (jaja, ältere Seiten im Internet sagen immer noch 2018, was nicht mehr stimmt) wegfallen, während CNG ihn noch etwas länger geniessen darf. Was heisst das für LPG: er wird ca 15-17 Cent teurer, das wars dann auch schon. Rechnet sich dann immer noch, man muss nur etwas Geduld mehr mitbringen (ca. 0,5-1,5 Jahre je nach Fahrleistung).
Nun noch ein evtl. unangenehmer Punkt: Die Auswahl an Gasfahrzeugen ist natürlich sehr übersichtlich und meist auf kleinere Motorisierung beschränkt. Aber wer nicht grad mal wieder unnütz mit viel PS im Stau stehen will, keine Geschwindigkeits-, Beschleunigungsrekorde aufstellen will, ist sehr gut bedient.
Hab ich was vergessen…bestimmt! Einfach fragen. Zurück zur Überschrift dieses Beitrags. Ist Autogas eine echte Alternative? In meinen Augen klares JA für die heutige Zeit! Wer weiss was mit E-Mobilität noch kommen mag…für mich noch völlig unausgereiftes Konzept. Aber dafür verfasse ich noch einen eigenen Beitrag (also, bleibt am Ball).
So, wir sind am Ende angelangt. Vielen Dank das ihr bis hierhin ausgeharrt habt, Respekt!
Uwe
Vorsicht, laaanger Beitrag in zwei Teilen. Aber ich denke dass es für den ein oder anderen einen Denkanstoß geben könnte. Starten wir mit Teil 1.
Mit diesem Beitrag möchte ich mal für den normalen Autofahrer Gedankenanstösse geben sich mit was anderem als Benzin und Diesel (Strom ausgenommen, dafür gibt’s extra Beitrag) beim Kauf eines Autos zu beschäftigen. Gerade in der heutigen Zeit steigender Unterhaltskosten fürs „heilige Blechle“ könnte für viele Gasantrieb eine echte Alternative sein. Und der ach so tolle Diesel ist ja anscheinend auch nicht mehr das was er sein sollte. Ich versuche euch Schritt für Schritt an dieses Thema heran zu führen. Nicht mit Fachchinesisch oder allzu komplizierten Ausdrücken.
Also, jetzt direkt ins Eingemachte! Was ist LPG/Autogas überhaupt. LPG bedeutet „Liquid Petroleum Gas“. Bei 7 – 10 bar Druck kann man es flüssig in nem Tank lagern. Prinzipiell seid ihr mit ziemlicher Sicherheit schon mit dem Stoff in Berührung gekommen. Gasfeuerzeuge werden damit betrieben. Camper kennen es von Gaskartuschen und Campinggasflaschen her. Powergriller mit Gasgrill haben immer ne volle rote Pulle neben dem Grill stehen. Seit Jahrzehnten bekannt, sicher, genutzt und für gut befunden. Dat iss der Stoff mit dem auch Autos fahren können, allerdings nur Benziner, keine Diesel!
Es gibt auch Autos die mit CNG fahren (ist aber die Minderheit). CNG bedeutet „Compressed Natural Gas“. Das ist nichts anderes als Erdgas. Das hat jeder der ne Gasheizung zu Hause hat. Allerdings braucht man ca. 200 bar Druck um es in einem Tank zu lagern (also unter dem 20 – 30-fachen Druck mehr als LPG). Auch hier gilt…nur Benziner, keine Diesel!
Sämtliche PKW die mit LPG oder CNG fahren sind heutzutage „bivalent“. Was bedeutet das? Einfach ausgedrückt, sie sind Zwitter. Sie starten immer mit Benzin (daher vorher von mir immer dieser blöde Spruch: „nur Benziner, keine Diesel!“) und schalten automatisch auf Gas um wenn es die Bedingungen zulassen. Ergo haben sie immer zwei Tanks. Einen für Benzin, einen für Gas. Hoppla…2 Tanks!? Ja, richtig gelesen….immer 2! Spätestens jetzt werden viele anfangen zu grübeln….wohin mit dem 2. Tank? Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Einen in den Kofferraum damit…..Ääääh Igitt, noch weniger Platz…zum Anderen in die Reserveradmulde, ergo nix mehr Reserverad. Das sind die heutigen Standardmethoden. Ich ziehe die Reserveradmulde vor. Aus einem einfachen Grunde, nimmt kein Platz weg und ich habe in über 30 Jahren noch nie das Reserverad gebraucht. Und fürs Reserverad, was sich heut auch schon viele Hersteller sparen, gibt’s dann immer das Notreparaturkit im Equipment dabei (hab auch eins OnBoard, fragt mich nicht ob das was taugt, fragt Google).
Soweit so gut? Ja und Nein. Wir haben noch nicht die, in meinen Augen, wichtigste Frage geklärt…nachträglicher Umbau oder Werkseinbau? Klare Antwort meinerseits, Werkseinbau! Ganz einfach, ihr habt dann definitiv auch Werksgarantie über die Autolebenszeit dass das auch so funktioniert wie es sein soll. Sämtliche nachträgliche Umbauten (ausser vom Werk initiiert) haben das Manko dass ihr die Garantie auf euer Auto verliert was den Motor angeht. Wollen wir das?Ich glaube nicht, oder!? Und es kommt vor, das normale Benziner nicht wirklich dafür geeignet sind, trotzdem umgebaut werden und einen kapitalen Motorschaden haben. Liegt daran, das gehärtete Ventile verbaut sein müssen, was häufig nicht der Fall ist. Das wird dann mit Zusätzen umgangen, die dann evtl. nicht ausreichen können.
Als nächstes greife ich mal die Unterhaltskosten auf, denn die begleiten uns ein Autoleben lang. Steuern, Versicherung nach Wahl, Inspektionskosten alles Dinge die man halt zahlen muss und nicht dran vorbeikommt. Aber unterm Strich ist der grösste Posten der Saft mit dem das Auto läuft, richtig?! Je mehr es läuft, desto mehr zahlen wir. Also rechnen wir doch einfach mal und zwar an einem realen Beispiel…meinen Opel KARL, Kleinstwagen seiner Klasse. Jedwede Berechnung für grössere Blecheinheiten sind noch positiver da die Kisten schlichtweg einen höheren Verbrauch haben.
Mehrkosten für werksseitigen Umbau auf Gasantrieb: 1500€ bzw. 2000€ (gegenüber normalen Benziner 2000€, beim „Start-Stopp“ Benziner 1500€). Keine „Start-Stopp-Funktion“ beim LPP-KARL, da Starten des Motors immer mit Benzin notwendig.
Verbrauch Benzin im realen Durchschnitt 5 Liter, Verbrauch LPG-Gas 6 Liter (dieses sind meine persönlichen Durchschnittswerte, moderate Fahrweise. Wenn ihr richtig Gas gebt, wird’s noch positiver!)
Momentaner Preis Super: ca. 1,35€ (Stand 10.2017)
Momentaner Preis LPG: ca. 0,55€ (Stand 10.2017)
Der allseits bekannte ADAC geht bei Gasmotoren im Durchschnitt von 0,35L Startbenzin pro 100km aus.
Also ergibt sich eine Ersparnis pro 100km: 5 * 1,35 – (6 * 0,55 + 0,35 * 1,35) = 2,98€.
Bei einer Kilometerleistung von 10.000 km pro Jahr ergibt sich: 2,98 * 100 = 298€
Bei einer Kilometerleistung von 15.000 km pro Jahr ergibt sich: 2,98 * 150 = 447€
Bei einer Kilometerleistung von 20.000 km pro Jahr ergibt sich: 2,98 * 200 = 596€
Bei einer Kilometerleistung von 25.000 km pro Jahr ergibt sich: 2,98 * 250 = 745€
Bei einer Kilometerleistung von 30.000 km pro Jahr ergibt sich: 2,98 * 300 = 894€
Usw…..
....weiter mit Teil 2.....
Zwar mal wieder nur der kleine Motor...aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung .
Opel...ihr habts drauf!
Uwe
Eins hab ich ja völlig vergessen. Thema Beleuchtung: Alles gute alte Glühbirnen, kein Fratzenleuchten an irgendeiner Stelle oder komische Smileys/Gesichter. Alle Leuchtmittel im allgemeinen Handel erhältlich. UND...jetzt kommts...selbst wechselbar! Man muss das heutzutage tatsächlich erwähnen, da man bei vielen Marken das schon nicht mehr selbst erledigen kann.
Uwe
KARL hat jetzt nach 14 Monaten und der 1. Inspektion die 20000er Marke geknackt.
Alles läuft rund und gesund. Das anfängliche "Tür-öffnen-knacken" hatte sich nach Einsatz von Schmiermitteln komplett ins Wohlgefallen aufgelöst.
Inspektion war völlig unauffällig.
Resümee: Kann gern so weitergehen.
Uwe
Wie siehts bei euch so nach 20000 aus?
Vorgestern wieder auf Winterreifen gewechselt...und wurden wieder brav eingelesen (mit dem Chinaimport). Das Teil kann ich nur empfehlen.
Uwe
Ok, zumindest habt ihr aufgrund der Überschrift hier reingeklickt…was Sinn und Zweck war! Tschulligung, wenn ich euch überrumpelt habe.
So, „Butter bei die Fische“, wie wir Norddeutschen so sagen.
Tja, was ist KARL nun wirklich? Er ist ein Kleinstwagen, soviel steht fest.
Preis: Von der Basis 9500€ laut Liste….bis (wenn man alles Mögliche dazu nimmt) 19000€ sind möglich. Also ne Menge Spielraum. Aber man bedenke eines…die Basis ist immer das 9500€ Auto plus allerlei mögliche Optionen! Ich schreib das nicht ohne Grund, komme später darauf zurück.
In einer Hinsicht macht Opel es einfach, beim Motor. Es gibt schlicht nur einen Motor, Punkt, Schluss aus. Der hat 1,0L Hubraum bei 75 PS und 95Nm Drehmoment und schluckt Superbenzin. Es gibt noch eine Autogasvariante, auf die ich hier nicht näher eingehe obwohl ich sie selbst fahre. Warum ich da nicht drauf eingehe? Weil die meisten eh den Benziner fahren. Aber dafür verfasse ich speziell ein Post um Irrglauben und Irrtümer endlich mal entgegen zu wirken! Zu lesen sein wird er im „LPG-Thread“ hier im Forum. Dauert aber nochn Weilchen, also schaut ab und zu mal rein, es lohnt sich.
Was bekommt Mann/Frau für 9500€? Antwort: Einen fahrbaren Untersatz mit 4 Rädern, 5 Türen, 5 Sitzen, Lenkrad, Berganfahrassisten, ESP, ABS, Schaltung und nen Dach damit es nicht reinregnet. Keinerlei Schnickschnack, nichts, nicht mal ein Radio (und auch keine vorverlegten Kabel für ein Radio). Wirklich nur das Nötigste. Keine Höhenverstellung der Sitze mit wenig Seitenhalt, keine Lenkradeinstellung, keine Klimaanlage, keine alle möglichen Assistenten. In dieser Klasse ist KARL ein Auto pur in Sachen Ausstattung. Airbags, Seitenairbags sind an Board. Das wars….oder doch nicht? Eins gibt es da dennoch, was sich über alle Ausstattungen hinwegzieht. Das Zusammenspiel von Lenkung, Kupplung, Schaltung, Getriebe, Motor und Gaspedal…es ist schlicht beeindruckend wie flüssig und geschmeidig dieses Zusammenspiel des Arbeitsplatzes des Fahrers ist, einfach ein Traum, wie aus einem Guss! Davon könnten sich andere Hersteller ne dicke Scheibe abschneiden! Das hat man schon in der Basisausstattung. Warum ich das sagen kann, weil ich eine Probefahrt in einem puren KARL hatte und mehr als begeistert war. Probiert es einfach mal aus.
Kommen wir zum Motor: 1,0 L, 3-Zylinder, 75 PS, 95 Nm Drehmoment, ca. 14 Sekunden von Null auf 100km/h. Also ne Gurke, könnte man meinen. Rumpelnde, nervende, sägende 3-Zylinder. Ganz klares NEIN meinerseits. Gegenüber den alten Generationen der 3-Zylinder von Opel hat man hier wirklich mal in die Hände gespuckt und ein 3-Zylinder-Aggregat geschaffen was seinesgleichen sucht und sich gegenüber anderen Herstellern hervorhebt. Da rumpelt, nervt oder sägt nichts! Das Einzige was von den ersten Generationen übrig geblieben ist, das typische 3-Zylinder-Brabbeln das soundtechnisch in den Bassbereich verlegt wurde und fast völlig unauffällig ist. 3 ist halt ungerade, 4 ist gerade. Aber gerade das „Brabbeln“ dieses Motors macht ihn so sympathisch. Lasst euch drauf ein, ihr werdet euch wundern. Betrachten wir alsnächstes mal die nackte Leistung dieses kleinen Wunders. Nix Gurke, im Gegenteil! Nen fluffiger Cityflitzer mit Ambitionen mal so richtig auffer Autobahn zu spielen. Er ist kein Beschleunigungswunder aber flott unterwegs wenn man ihn schaltfreudig fährt….und auf der Autobahn kann er locker bei 150km/h mitschwimmen. Spass machts dann doch auch noch. Da wundert man sich, da er nur 75PS hat. Spontane Überholmanöver auf der Landstrasse sind nicht sein Metier, dafür reicht das Drehmoment schlichtweg nicht. Die Geräuschkulisse ist bis 100km/h angenehm, darüber hinaus wird’s durch Windgeräusche und Motor deutlich hörbar aber nicht unsäglich laut. Das Konzept ist insgesamt rund.
Wie kommt die Spanne von 9500€ - 19000€ zustande: Einfache Antwort….mögliche Ausstattungsvarianten. Dazu verweise ich einfach mal auf den Konfigurator für KARL auf www.opel.de . Da könnt ihr euch, trotz nur einer Motorvariante, nach Herzenslust austoben. Da gibt’s ne Menge schicke Sachen die man in diesem Segment nicht vermutet. Damit hake ich diesen Punkt einfach mal ab, da Individualität eine persönliche Sache des Nutzers ist. Das sogenannte Interieur ist schlichtes schwarzes Hartplastik in allen Ausstattungsvarianten. Weder billig noch anmutig…Plastik, schwarz, einfach, zweckmässig….je nach Ausstattung kommt noch Klavierlack an einigen Stellen dazu.
Bei Allem was ihr euch im Konfigurator so aussucht, bleibt eine Sache ein Fixpunkt: Der Ausgangs-KARL… er ist Fixpunkt (ist bei anderen Herstellern nicht anders) im KARL-Universum……d.h. egal was ihr dazu nehmt, die eigentliche Karosserie ist immer dieselbe für 9500€. Also alles was danach kommt ist auf personenbezogene Eigenheiten zurück zu führen. Für 9500€ bekommt man nicht eine „unkaputtbar-nichtrostende-vollverzinkte-bis in alle Winkel geschützte“ Karosserie. Um das zu verbessern muss man selbst Hand anlegen (hier im Forum gibt’s genügend Beiträge dazu). Bei dem Preis wird/muss gespart werden. Nun mögen einige Leser hier anmerken das KARL 12 Jahre Garantie gegen Durchrostung hat. Stimmt, hat er…aber nur wenn ihr jedes Jahr brav eure Inspektionen bei Opel oder opelrelevanten, registrierten Werkstätten macht. Tut ihr das nicht, nix mit 12 Jahren. Ich sprech das nur an weil die Kosten dafür nicht günstig, für Inspektionen über 12 Jahre betrachtet, sind. Wenn man nicht grad 2 Linke Hände hat, kann man da einiges tun. Fluch und Segen in diesem Segment. Es sei denn man verkauft ihn nach 3-5 Jahren unter Preis weil man was Neues will und das Alte schon langweilig war oder Problemen aus dem Weg gehen will. Solls ja auch geben.
Thema Alltagstauglichkeit: Schwer zu beantworten aber ich versuchs mal. Es gibt keine Dachlast und keine Anhängelast….d.h. keinen Dachträger und keine Anhängerkupplung möglich! Es gibt gerade mal für den normalen KARL (nicht den KARL Rocks) einen Fahrradträger hinten für 2 Fahrräder bzw maximal 50kg. Der Kofferraum bietet Platz für ca 200 Liter…also nen normalen Einkauf….und ja, es passen tatsächlich 2 normale Bier/Wasserkisten hinein (aber dann iss auch Ende Gelände). Durch umklappen der Bänke ca 1000 Liter….naja, iss bei allen so wenns umgeklappt wird, gibt’s auch mehr Platz. Hohe Ladekante scheint heut wieder „IN“ zu sein, fehlt hier auch nicht. Platzangebot für maximal 5. Die 2 vorne genießen Platz ohne Ende, die 3 hinteren naja…für Kurzstrecken kein Thema, für Langstrecken sollten sie entweder klein sein oder Enge gewohnt sein. 2 hinten geht so grad eben OK für Langstrecke. Familienauto höchstens fürs erste Kind…und dann auch nur wenn man im Urlaub nicht den halben Hausstand mitnehmen muss. KARL ist halt klein. Er kann kein echtes Familienauto sein. Für ein oder zwei Personen jedoch ist er Ideal. Dafür bietet er Platz satt, wenn man auf Dachlast und Anhänger verzichten kann (aber zumindest noch 2 Fahrräder mitnehmen will).
Und schlussendlich für mich das fast genialste ist...nur die nötigsten Knöpfe (auch in höchster Ausstattung) im Cockpit....es gibt keine Tasten/Knöpfe-Orgie die einem vom puren Fahrgenuss KARL ablenken kann.....und trotzdem werden alle Systeme bedient.
Mein Fazit: KARL ist wesentlich mehr als Mainstream und zusätzlich ein kleines Genie in seiner Klasse. Für den Preis (den ihr euch per Konfigurator zusammenstellt) gibt’s nicht wirklich eine echte Konkurrenz (Stand: 09.2017).
Uwe
In meiner Signatur hier im Forum steht: „KARL ist nicht nur Auto, KARL ist eine Weltanschauung“. Das kann ich ohne Einschränkung unterschreiben.
Da wünsch ich den Berufsanfängern doch schlicht mal einen super Start ins Berufsleben!
Jungens/Mädels strengt euch an, ihr seit die Zukunft! Macht was draus!
Und vor allem....lasst euch nicht von Rückschlägen während der Ausbildung runterkriegen...die sind völlig normal!
Also ran ans Leben.
Was mich eigentlich ein wenig wundert...die geringe Anzahl an Azubis für soon grossen Konzern.
Uwe