[quote='Skullz101','http://www.karl-forum.de/index.php/Thread/86-Einfahren/?postID=175#post175']
Konkrete Ansätze:
Ölwechsel nach 1.000-2.000km?
Mmh, das ist laut sämtlicher Quellen die ich bislang zu dem Thema gelesen habe, eigentlich nicht mehr nötig. Im Gegenteil, das werksseitig verfüllte Öl ist wohl speziell auf neue Motoren abgestimmt, d.h. ein zu früher Wechsel ist u.U. sogar schlecht für den Motor, weil die Abriebteilchen von normalem Fahröl nicht so gut gebunden werden können. Was natürlich los ist, wenn man den Wechsel mit dem gleichen Einfahröl macht, kann ich nicht sagen, aber ob man diesen Effekt jemals spüren wird? So extrem kritisch sind Abriebteilchen für den Motor nicht mal, eher für die Lager von Turboladern wären sie absolutes Gift und den hat Karlchen ja (noch) nicht
Folgende Thesen mal zur Diskussion:
- Auf den ersten 1.000 - 2.000 Kilometern Vollgas vermeiden und mit maximal Dreiviertel der Höchstdrehzahl fahren.
Ja, diese Grundregel sollte man definitiv beachten, wobei 3/4 von 6500 rpm ja schon fast 5000 sind, da würd ich persönlich doch noch etwas sanfter zu Werke gehen, wie gesagt, so bis 3500 oder im Notfall mal 4000.
- Mit mäßigen Drehzahlen fahren, bis das Motoröl 80 Grad Celsius erreicht hat.
Diese Regel sollte man ohnehin immer beachten, wenn man lange Freude am Auto haben will. Grade im Winter oder wenn das Auto lange gestanden hat. Meine Faustregel ist: 2x solange warten wie das Kühlwasser auf 90 °C braucht, dann kann man sich recht sicher sein, dass auch das Öl auf Betriebstemperatur ist.
- Bremsanlage richtig „einbremsen“. Es dauert einige hundert Kilometer und Bremsmanöver, bis sich Beläge und Scheiben eingeschliffen haben.
- Geringere Bremswirkung durch stärkeren Pedaldruck ausgleichen.
Bei Bremsen würde ich einfach relativ normal vorgehen, bei Bedarf mittelstark bremsen und ansonsten durch vorausschauendes Fahren zu starke Bremsmanöver vermeiden. Man sollte auf keinen Fall versuchen, die Bremsen mit Vollbremsungen einzufahren, sonst könnten sich die Scheiben verziehen, genauso sollte man Streichelbremsungen vermeiden, weil dann die Beläge verglasen und niemals richtig gut bremsen werden. Wenn natürlich ein Kind auf die Straße läuft, sollte man nicht anfangen zu überlegen, ob man die Bremsanlage nicht eigentlich schonen wollte
- Vor allem neue Motoren neigen zu erhöhtem Ölverbrauch(??) Den Ölstand bei jedem Tankstopp kontrollieren.
Mmh, das wäre mir eher neu, bzw. ich habe noch nichts davon gehört. Grade ein neuer Motor ist ja noch sehr "dicht", wenn man das so sagen kann, d.h. eigentlich sollte eher wenig Öl mitverbrannt werden. Trotzdem, eine regelmäßige Kontrolle ist natürlich das A und O, sowohl anfangs, als auch später. Was aber glaub ich stimmt, ist, dass man anfangs massiv den späteren Ölverbrauch beeinflussen kann. Zu sportlich eingefahrene Autos werden im Alter gerne zu Ölschluckern, weil man anfangs eben den Verschleiß massiv vorangetrieben hat.
- Neue Stoßdämpfer sind manchmal auf den ersten Kilometern etwas schwergängig.
- Reifen erreichen erst nach ca. 400 Kilometern die höchste Leistungsfähigkeit.
Die 2 Sachen stimmen glaube ich, wobei man da ja nicht groß drauf achten muss, wenn man ohnehin den Motor schont
- Neufahrzeuge so oft wie möglich lüften. Neuer Kunststoff dünstet aus.
Gute Idee. Wobei man das ja am Geruch dann meist selbst merkt Vielleicht empfiehlt es sich anfangs auch, die Klimaanlage mal bei verschiedenen Temperaturen durchlaufen zu lassen, damit sich gar nicht erst Feuchtigkeit und Moder absetzen können.
- mit wechselnden Drehzahlen einfahren und somit Motor/Getriebe einspielen lassen
Das dürfte neben dem schonenden Fahren das wichtigste sein, keinesfalls den Tempomat auf 100 stellen und dann ewig damit fahren. Lieber ab und an ein wenig langsamer werden (z.B. mal hinter nem Laster herfahren) und dann in den 4. zurückschalten und überholen. Und in der Stadt einfach versuchen, schön alle Gänge durchzuschalten und sie bis 3000 oder 3500 auszufahren.