Also ich darf Karli zu seiner Diagnose gratulieren. Nach dem Tausch der Steuerkette (die war tatsächlich um einige mm gelängt), Wasserpumpe, Schienen etc. und der anschließenden Probefahrt ist der Fehler wieder da. 2x Nockenwellenversteller fällig, Kostenpunkt 180 € netto das Stück... (von Arbeitszeit reden wir bei der Geschichte gar nicht mehr, da ich den Werkstattmeister kenn, weiß ich, dass er sich wirklich große Mühe gibt, das ganze zeitwertgerecht zu reparieren).
Ich habe die Befürchtung, dass das früher oder später fast jeden Karl ereilen wird, die Kette sieht so windig aus, die würde nicht mal ein Rapper als Accessoire um den Hals tragen. Vermutlich hat die schlackernde Kette dann die Steller ruiniert (oder andersrum). Ob es wirklich was gebracht hätte, die Kette beim leisesten Geräusch schon zu tauschen (mit dem Risiko, dass es gar nicht daran lag) und dann die alten Steller drin zu lassen? Keine Ahnung...
Also wer den Karl wirklich über die 200.000 km Marke bringen und weiterfahren will, sollte unbedingt ab 100.000 km (besonders bei viel Stadtverkehr oder sportlicher Fahrweise) auf jedes noch so kleine Geräusch lauschen. Und wenn der Fehler auftritt und der Motor eh schon offen auf der Bühne ist, lasst alles tauschen, was sich irgendwie tauschen lässt, auch wenn's 1000 € mehr kostet. Ich denke einen zweiten Steuerkettenwechsel wird ein Karl nicht überleben, das Geld steckt man dann mit 300.000 km und 15 Jahren in keinen Kleinstwagen mehr...
P.S. Und selbermachen... viel Spaß, von dem was ich gehört hatte, hatte sogar die Werkstatt Probleme das Spezialwerkzeug zu bekommen. Und an der Kiste schrauben 2 Werkstattmeister seit Tagen bis in den späten Abend rum, also von einem Routineeingriff würd ich nicht grade reden...