Keine Zukunft für Kleinstwagen

  • Mit meinem Karl bin ich nach wie vor sehr zufrieden, nach knapp 50.000 km in gut vier Jahren. Im Unterhalt ist das Auto güstig, den Kundendienst mache ich selbst. Ich finde es echt schade, dass in Folge der Fusion mit PSA kein Nachfolger für Karl (und Adam) auf den Markt kamen. Es heisst in der Presse, dass selbst der Peugeot 108 und C1 keinen Nachfolger mit Verbrennungsmotor mehr haben wird.

    Bei Opel kommt hinzu, dass erstens Ende letzten Jahres ein Umsatzeinbruch von 35% zu verzeichnen war, und zweitens die französische Konzernmutter sich gerade mit Fiat Chrysler zusammenschliesst. Das bedeutet vermutlich, dass der fusionierte Konzern in Europa Überkapazitäten abbauen wird.

    Das ist gut in folgendem Artikel erklärt :

    https://www.zeit.de/mobilitaet…tschutz-verbrennungsmotor

  • Ja, das ist echt schade. Auch mein Opel-Händler ist mit diesen Entscheidungen nicht glücklich. Der kleinste Opel ist halt jetzt der Corsa - aber der ist manchen schon zu groß und zu teuer.

    Ich bin mit meinem Karl auch super zufrieden.

    Opel Karl Rocks EZ: 28.03.2019 - meiner seit 01.04.2019, Petrol Blau, Komfort-Paket, Style-Paket, Spurassistent, Multimedia
    Innenraum und Kofferaumbeleuchtung auf LED umgerüstet, BMW Kurzstabantenne Sport, ClimAir Windabweiser vorne (dunkel)

  • Der Kleinstwagen wird ja generell nicht aussterben aber wenn Opel da nichts mehr zu bieten hat wechselt man halt zu einen anderen Hersteller. Volkswagen und seine Tochterfirmen bieten immer noch den Up Mil oder den Citygo an.

    Karl Edition mit Cool und Sound Paket.
    Gehört meiner Frau aber Waschen und Tanken darf ich ihn :)

  • KLEINwagen sind bei allen Herstellern absurd teuer geworden. In einer Ausstattung mit den Features wie beim Karl kosten die sofort über 20.000 € (ein i20 z.B.). Dass ich den Karl in Exclusive-Ausstattung über einen Firmenrabatt für 10.800 € geschossen hab, war echt ein Glücksgriff. Für einen Verbrenner seh ich auch echt nicht ein, mehr auszugeben, für 20.000 € und aufwärts muss es Elektro, Hybrid oder Wasserstoff sein. Für jemanden wie mich, der sein Geld in Haus, Sparverträge und Aktien anlegt, sind das beschissene Preise. 10.000 € Reserve am Girokonto sind ja drin, aber ich lass keine 20.000 € zinslos versauern, um mir irgendwann eine Karre davon zu kaufen. Finanziert wird bei mir außer einer Immobilie garnichts und wenn ich zu Fuß gehen muss...


    Zum in die Arbeit fahren ist alles oberhalb eines Kleinstwagens echt finanzieller Unfug, aber wenn Opel nicht mehr liefert, geht man eben zur Konkurrenz. VW Up ist aber keine Alternative, das Ding ist absuuuurd überteuert und im Vergleich zum Karl wirklich Schrott. Hyundai i10 ist da schon eher interessant, aber halt auch preislich ganz schön knackig...

  • Nachdem der Karl (und Adam) ja bereits aus dem Programm genommen wurde, und der Mutterkonzern PSA vor einigen Monaten den Produktionsstopp für Peugeot 108 und Citroën C1 angekündigt hat, kommt heute die Nachricht von Renault, dass der Twingo demnächst eingestellt wird :


    https://www.autoplus.fr/actual…-arreter-la-twingo-248428


    Fiat gehôrt ja jetzt auch zur PSA-Gruppe, bin mal gespannt, was das alles noch werden soll. Wird es noch eine Neuaflage vom Panda geben, was wird aus dem 500-er ?

  • Der Fiat 500 ist doch längst zum Lifestyle-SUV mutiert, denke nicht, dass die ihre beste Kuh im Stall schlachten.


    Ich hab ja das Gefühl, dass man die Kunden langsam aber sicher zu größeren Autos drängen will, damit der Umstieg auf Elektro leichter fällt. Einen leichten Kleinstwagen wird es mit Elektro auf absehbare Zeit nicht geben, höchstens mit absurd niedriger Reichweite, die keiner kaufen wollen wird. Sparfüchse, die das Auto bar bezahlen, will kein Hersteller haben, da verdient man ja nichts dran. Leasing-Rate und (beim E-Auto) Batteriemiete für ein überteuertes Lifestyle-Vehikel klingen da schon attraktiver.


    Opel hat mit dem Karl definitiv Verlust gemacht, dass das Konglomerat aus PSA und Fiat/Chrysler sich nicht auch noch gegenseitig Konkurrenz machen will, ist klar...

  • Teile die Meinung von 1pritzR weitgehend. Ich frage mich auch, wie so manche der Marken des PSA-Konzerns ein individuelles Gesicht wahren wollen.

    Ist das für Jeep, Maserati, Alfa Romeo und vielleicht Abarth wohl etwas leichter, treten sich andere im gleichen Sumpf auf die Gummistiefel : Peugeot, Citroën, Fiat, Opel, Vauxhall in Europa, Chrysler, Dodge und RAM in USA. Lancia gibt es eh schon nicht mehr und DS hat es nicht zu einem eigenen Image geschafft.