„Car Wrapping“…man möge Tante Google (Youtube) bemühen, was das wohl sein kann. Man wird erschlagen, was man damit alles machen kann. Wenn man dann mal kurz in sich geht, weil man hässliche kleine Dinge oder Sachen verstecken will, sieht das schon anders aus.
Hier mal ein praktisches Beispiel!
Wie ja mittlerweile alle hier Anwesenden wissen, bin ich seit Juli 2016 stolzer Besitzer eines Opel Karl in Nachtviolett. Bei der Übernahme habe ich mir schon gedacht wer wohl der erste Dödel ist, der nen Kratzer macht…Ich oder meine Frau. Diese Frage hat sich vor ca. 3 Wochen erledigt. Es war mein Sohn mit dem Motorrad (nähere Umstände nur auf Anfrage……nee,träumt weiter ).
Nun denn, der Tatbestand:
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...oder hier etwas globaler
Soweit so schlecht. Was tun? Mir fallen spontan 6 Möglichkeiten ein:
1. Ganz einfach ignorieren….kommen eh über die Jahre mehr dazu, da man(n)/frau ignorieren lernen und praktisch anwenden.
2. Der Klassiker Lackstift: Meine Meinung…klassischer Bockmist, hebt unterm Strich mehr hervor als er verbirgt.
3. Ab inne Werkstatt und freiwillig nen Vermögen zahlen.
4. Wie Punkt 3…aber dann versicherungstechnisch irgendwie mauscheln. (umsonst steigen die Beiträge ja nicht)
5. Irgendwas, was mir grad nicht einfällt (kein Smartrepair, da bereits auf Grundierung)
6. Verstecken! Ja, verstecken mit selbstklebendem Plastik.
Entscheidet ich euch für Punkt 1,2,3,4 oder 5, dann könnt ihr hier abbrechen und euch anderweitig umschauen. Wer sich für Punkt 6 entscheidet, sollte evtl. weiterlesen und Bildchen gucken.
Wie gesagt, hab mich bei Tante G und Youtube umgeschaut und für mich entschieden mal nen „Car Wrap“ zu riskieren.
Werkzeug: Hirnschmalz, Geduld, nen gutes Auge, nen ruhiges Händchen, Zeit, Schere, scharfes Teppichmesser und einen….
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……Rakel aus stabilem aber dennoch gut biegbarem Gummi. Kostet ca. 3€.
Material: Selbstklebende Folie in Carbon, ca. 8€ (incl.Versand) für 1,5m².
So, wie nun den Schandfleck verstecken? Der Einfachheit halber hätte ich ein 30x5cm großes Stück Folie schneiden können, draufgebappt und fettich iss der Lack. Wegen der Symmetrie auf der anderen Seite dasselbe nochmal. War mir zu spröde. Also, warum nicht eine Art dezenten Lidschatten kreieren, der sich halbwegs der Fahrzeugform anpasst. Gedacht, getan. Mit Papier und Tesa erstmal ne Schablone gemacht. Wasn Fummelkram, hat gut 1-2 Stunden gedauert bis ich halbwegs zufrieden war. Dann nur noch übertragen und ausschneiden, kinderleicht. Dann in Ruhe Mass nehmen und Stück für Stück mit dem Rakel eben an Karl bappen. War einfach, da keine Ecken und Kanten da waren um die man hätte um die Ecke kleben müssen.
Und das ist dann das Ergebnis
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Fertig ist der dezente Lidschatten …..
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…..und der hässliche Kratzer ist auch verschwunden.
Das war es im Prinzip, kein Hexenwerk.
Uwe